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After the end time scenario on his debut album (2004) DOOOM continues to explore the sounds of the human psyche and setting the music to various states of the mind. “Psychonaut” is a voyage through different layers of consciousness. It’s about shadows, traumata, hopes and fears, rebirth and the endless travel of restless souls through the continuum.
Even though there is a vast array of accompanying sounds and noises, the core is defined by nothing else than DOOOM.

tracklist:
- Shadows
- Trauma
- Hope And Fear
- Rebirth
- Caravan Of Restless Souls

reviews
DOOOM – nicht nur der Name erinnert an ein bekanntes Computerspiel. Die Musik des Künstlers Matt Sick versetzt den Hörer in eine ähnlich düstere und bedrohlich wirkende Atmosphäre wie der Ego-Shooter den Spieler. Das nun vor ziemlichei Jahren veröffentliche Album "Psychonaut" enthält mit "Shadows", "Trauma", "Hope and Fear", Rebirth" und "Caravan of the Restless Souls" fünf Stücke, die sich den dunklen Seiten der menschlichen Psyche widmen.
Der Trip durch die verwinkelten Gasse des Bewusstseins beginnt mit dem 15-minütigen "Shadows". Wie in einem abstrakten Albtraum werden lange akustische Schatten entworfen, denen sich das hilflose Individuum nicht entziehen kann. Langsame, kalte Flächen ziehen durch den Kopf. Es gibt wenige Effekte, kaum erkennbaren Rhythmus und somit keine Orientierung. Wo ist der Anfang, wo das Ende. Laufe ich etwa die ganze Zeit im Kreis?
In "Trauma" geht es zunächst strukturierter zur Sache. Der metallisch klingende, stapfende Rhythmus erinnert an eine riesige Maschine, die tief unter der Erde ihre Arbeit verrichtet. Was sie genau macht bleibt unklar. Doch man ahnt, dass es sich um etwas Großes, Böses handelt. Chorale Klänge verleihen dem mysteriösen Treiben zeitweise epischen Charakter. Nur die subtilen Gitarrensampels lassen darauf schließen, dass es da noch eine andere Welt zu geben scheint. Im zweiten Teil von "Trauma" gerät das mechanische Stapfen der Maschine in den Hintergrund. Es dringen hellere, positive Klänge ins Bewusstsein. Findet hier ein Kampf zwischen Gut und Böse statt? Ob das wohl die Verarbeitung des Traumas ist?
"Hope and Fear" macht Hoffnung, dass es doch ein Entrinnen aus der bedrückenden Enge des Kopfes gibt. Doch es ist ein weiter, steiniger Weg. Kurz nachdem das Glockenspiel in meine Ohren dringt, werde ich von düsteren Erinnerungen eingeholt in Form von langsam aus der Tiefe empor steigenden Pads. Viel Reverb, Delay und ein paar Effekte weiten den Raum. Die Geister die ich nicht rief sind zurück. Doch ich habe das Licht gesehen, die Situation ist nicht aussichtslos. "Hope and Fear" geht zu Ende mit dem Klang der Hoffnung, nicht der Angst.
Was ist bloß geschehen im vorigen Leben? "Rebirth" beginnt zunächst wieder pechschwarz. Das Didgeridoo verleiht der bedrohlichen Stimmung eher chaotischen als natürlichen Charakter. Die Wiedergeburt verläuft widersprüchlich. In der Mitte des 11 Minuten dauernden Stücks erhellt sich die angespannte Psyche. Das Arpeggio scheint uns - ganz im Gegensatz zum australischen Instrument aus der ersten Hälfte - freundlich gesinnt. Immer wieder erinnern aber subtile, dumpfe Klänge daran, dass die Widersprüche nicht behoben sind, der Kampf im Innern weitergeht.
Das fünfte Stück ("Caravan of the Restless Souls") könnte als akustische Kulisse eines Horrorfilms herhalten. Die endlose, mit Schwertern und Schilden bewaffnete Karavane von Skeletten zieht bei Vollmond in eine alles entscheidende Schlacht. Der stoische Rhythmus in Verbindung mit traurigen Xylophon-Klängen lassen darauf schließen, dass diese Auseinandersetzung unausweichlich ist. Der Gegner kann nur das Leben sein.
"Psychonaut" ist keine leichte Kost. Die Musik von Matt Sick ist düster und schwer zugänglich. Wer sich näher darauf einlässt wird jedoch feststellen, dass es sich hier um eine komplexe akustische Reise in die Tiefen der menschlichen Psyche handelt. Dass dies nicht jedem gefällt, liegt in der Natur der Sache. Allen anderen sei gesagt: ausprobieren und anhören. Wer Dark Ambient ohnehin mag, wird auch "Psychonaut" mögen.
» Ambient-Forum
Eine phantastische Reise ins Unterbewusstsein
Unser Unterbewusstsein fechtet in so mancher Nacht unzählige Kämpfe aus, die wir tagsüber nicht gewinnen oder verlieren konnten. Am Ende bleibt am nächsten Morgen nur ein schweißgebadeter Körper über, der sich an nichts mehr erinnern kann (wage Vermutungen zählen nicht!) - Leider! Unzählige Forscher versuchen dauerhaft dieses vorher beschriebene Mysterium zu entlarven, des Weiteren existieren Unmengen von Scharlatanen, die angeblich die großen Traumdeuter sind, aber im Endeffekt nur Kassen machen möchten. In den späten 70er und frühen 80er versuchen so genannte Psychonauten wie John C. Lilly (1915 - 2001), Albert Hofmann (1906 - ) & Timothy Leary (1920 - 1996) mittels Drogen (in den meisten Fällen LSD) und Meditation dem Geheimnis Psyche auf die Spur zu kommen. Die Medien greifen die Thematik Psychonautik schnell auf, weshalb die alternative bzw. esoterische Bewegung den Begriff im Handumdrehen für sich adaptiert.
Der Ursprung des Wortes Psychonautik liegt angeblich in einem aphoristischen Essay mit dem Titel "Annäherungen. Drogen und Rausch" von Ernst Jünger (1895 - 1998) aus dem Jahre 1970. Im aktuellen Zeitgeschehen spielt die Psychonautik keine Rolle mehr, weshalb sie fast in Vergessenheit gerät.Die in meinen Augen größte musikalische Aufarbeitung der Psychonautik erfolgte 1989 durch die britische Goth Rock Band Fields Of The Nephilim mit der Single "Psychonaut" auf Situation Two dem Sublabel von Beggars Banquet.
Jetzt 2008, haucht die Tonträgermanufaktur Mescalinum Music Research mit dem Opus "Psychonaut" von Dooom der Psychonautik neues Leben ein. Im Gegensatz zur vorherigen Verarbeitung vertont Dooom die einzelnen Bewusstseinszustände mit ansprechendem Dark Ambient. Im Zeitalter von Dark Ambient Schwemmen freut es meine Wenigkeit, dass sich die noch relativ unbekannten Protagonisten aus der Heimat mit Aushängeschildern des deutschen Dark Ambient wie Phelios und False Mirror messen können und dazwischen von der künstlerischen Leistung her, keine riesige Schere sich auftut. Der lenkende bzw. denkende Kopf hinter Dooom Matt Sick publiziert mit "Psychonaut" ein sehr atmosphärisches Oeuvre, welches im Besonderen durch klare (eigentlich minimalistische) Linien überzeugt und den opulenten Bombast weglässt. Bei "Psychonaut" von Dooom von einem reinen Dark Ambient Release sprechen zu wollen, käme einem Fauxpas nahe, er offeriert der Hörerschaft eine Symbiose aus martialisch anmutenden Soundschüben (Die Wörter Wagnerismus & Neoklassik müssen in diesem Zusammenhang unbedingt fallen!) und tiefem bzw. bedrohlichen Dark Ambient, der vor Eigenständigkeit strotzt (Keine Anlehnung an die skandinavischen Projekte dieser Richtung! Wer unbedingt welche finden möchte - bitteschön!). Der Tonträger schwankt zwischen himmlischen und abgründigen Stimmungen, die gemeinsam für eine sehr freigeistliche bzw. entspannte Stimmung sorgen.
Das Tondokument 'Hope And Fear' erinnert im weiteren Sinne von seiner Komposition und den verwendeten Elementen her, an die Zusammenarbeit "Östenbräun" von DEATH IN JUNE mit LES JOYAUX DE LA PRINCESSE - sehr fein - mein persönlicher Anspieltipp, obwohl das Heraustrennen eines Tracks zur Störung des aufgebauten Zyklus von Dooom führt, deshalb der gut gemeinte Rat: "Ein wenig der kostbaren Freizeit investieren und die CD "Psychonaut" von Anfang bis Ende durchhören."
Mit "Psychonaut" ereilt die geneigte Dark Ambient Konsumentenschaft eine sehr eigenständige und abwechslungsreiche Publikation, welche hervorragenden die verschiedenen Phasen der Psyche bzw. des Unterbewusstseins widerspiegelt. In meinen recht verwöhnten Ohren ein Highlight, das auch nach unzähligen Hördurchgängen nicht an Charme und Reiz verliert. Diejenigen unter Ihnen, die nach einem harten Arbeits- bzw. Studientag eine echte Entspannung suchen, sollten zur Meditation unbedingt "Psychonaut" von Dooom antesten. Vielleicht stoßen Sie ja mit Hilfe von "Psychonaut" sogar bis zu Ihrem eigenen Unterbewusstsein hervor?
Punkte (Innovation): 10/15 | Punkte (Gesamt): 14/15
» Feindesland
Was genau war eigentlich noch mal Ambient? Mit dieser Musikrichtung wird versucht, Zuhörer weniger mit einer besonders ausgefeilten Ton- und/oder Effektfolge zu begeistern, sondern mit klanglichen Flächen, die den Gemütszustand der hörenden Person bestmöglich wiedergeben sollen. Solche meditative Musik gibt es zuhauf, entweder zu finden im heimischen Media Markt, geliefert durch japanische Synthie-Schmalzer wie Kitaro, oder beim ansässigen Vertreter meditativer Religionsgemeinschaften wie Hare Krishna. DOOOM haben mit beiden Spielarten wenig gemein, auch wenn sie mit "Psychonaut" lupenreinen Ambient vorlegen.
Ihre Intention ist es allerdings, der Zuhörerschaft die Grundlage für eine sehr düstere Reise zu geben. Seele, Mensch und Unterbewusstsein werden hier eher freudianisch verstanden, als tiefer Brunnen, in dem verbotene Wünsche, Laster und Gelüste verborgen liegen. Rein musikalisch sind DOOOM trotz aller Schwerenot abwechslungsreicher als ihre berühmteren Pendants Vidna Obmana oder Steve Roach. Sie verstehen es, die lange Spielzeit der Stücke durch vielseitigen Einsatz von Streicherpassagen, Flächen und Geräuschen zu verkürzen. Dadurch lohnt es sich auch, die Musik bewusst anzuhören, statt sie 'nur' als Vehikel zu verwenden. Ein schönes, vielseitiges und durchdachtes Album, das trotz gesuchter Schwermut Hörspaß bereitet. (SK)
Punkte: 13 / 15
» Legacy, #55, 03/2008
Hinein ins Kontinuum... hinein in die Leere. Auf DOOOMs zweiter Reise in die leere Unendlichkeit steht abermals der Klang des Alls im Vordergrund. Wenn die schwere Last des irdischen Daseins genommen wird und nur noch die erdrückende Leichtigkeit des Kosmos zählt, setzt DOOOM mit Psychonaut an. Eine tiefe, düstere Reise durch dunklen Raum, ein schwebend-droniger Trip durch die Felder des Verstandes. Es dröhnt, es haucht und es vibriert in den Soundwelten auf Psychonaut – bei ausgeschaltetem Licht erfahrungsgemäß deutlich stärker zu erleben. Trotz keiner großartigen Soundinnovationen oder hochkomplizierten Field Recordings beschert dieses zweite Werk all jenen Hörgenuss, die sich gerne in schwebende, düstere Welten fallen lassen, sich treiben lassen von tiefen Flächen, sakralen Chören und hypnotischem Rauschen. Denn in Sachen stetig intensivierenden Kopfkinos voller kleiner Details liegt man mit DOOOM genau richtig. Punkte: 8 / 10 (Björn Springorum) » Orkus, #124, 06/2008
Was Soloklangtüftler Matt Sick bereits 2004 mit seinem Debüt "Endtime" begann, führt er nun vier Jahre später mit seinem zweiten Werk fort, nur, dass aus dem Trip in die Endzeit nun eine Reise in die seelischen Abgründe der menschlichen Natur geworden ist. Umgesetzt hat er diesen klanglichen Taumel in die Tiefe mit düster-ambienten Soundkollagen. Schwere, drohende Tonsphären vermischen sich mit monotonen Schwingungen und geheimnisvoll wabernden Klangspilittern. Immer wieder wird mit repetitiven Elementen gearbeitet, die der Ruhe einen unheimlichen, oft beängstigenden Charakter verleihen. So scheint "Trauma" direkt aus der "Silent Hill"-Serie zu stammen, ebenso, wie viele der fünf Stücke mit einer Gesamtspielzeit von 50:58 Minuten ebenfalls ein Soundtrack zu einem düsteren Mysterien-, Okkultthriller, Grusel- oder Horrorfilm sein könnten. Selbst Momente, in denen helle und klare Töne auftreten, werden ins pechschwarze Gegenteil verkehrt oder von einer mitschwingenden Boshaftigkeit in den Wahnsinn getrieben. Kindliche Naivität trifft hier auf eine infernale Besessenheit, die "Psychonaut" über weite Strecken klaustrophobisch klingen lässt. Auch perfekt geeignet, um Bücher von Lovecraft oder anderen Autoren des Genres zu lesen. (Sailer) » Zillo, 06/2008
A dramatic electronic landscape that could work as the score to the next Werner Herzog motion picture
The cover of this compact disc is so black that the only thing that can be discerned from it by lamp-light is that there is in fact a band logo on the top of the front cover. This is my first encounter with Germany’s Dooom, who released their debut “Endtimes” in 2004. The back of the CD booklet declares this release to be “an imaginary walk through fields of the mind,” and fair enough. Although a person’s art is generally is somewhat autobiographical, Matt Sick, sole purveyor of Dooom (no explanation for that extra “o” by the way) seems to be more interested in the effect that his music has upon the listener. However the end result of listening to his newest release “Psychonaut” leads me to believe that the more interesting story comes from what he reveals about himself.
The first two tracks of “Psychonaut” do, in fact, act as somewhat of an audio rorschach test. They are grey, shadowy travels through the aforementioned “fields of the mind.” The lack of an easily identifiable mood can be unsettling, and allows the listener to decide upon it for themselves. In this way, the first several tracks nicely demonstrate Sick's ability to hold up a mirror to the listener's mind, as is the stated goal of the record. Lovely flashes of space-age synths fade in and out of the occasionally New Age mist, and by track three, “Hope and Fear,” there is a welcome mood shift toward a more ethereal sound. Some synthesized choral arrangements pepper the sonic atmosphere, and Mr. Sick creates a dramatic electronic landscape that could work as the score to the next Werner Herzog motion picture.
“Rebirth” takes us back into darker territory, floating among an ambience that is rather reminiscent of Maurizio Bianchi, and similarly crosses effortlessly between the pleasant Eno/Krautrock-style ambience and darker textures. The minimalist element of the music seems to be equally influenced by experimental composition as it is by emotion and ritual. This combination culminates in the final section of “Caravan of Restless Souls,” where things take a surprisingly martial turn, filling the air with a carnival sense of horror. A very catchy keyboard section pops up at the very end, and everything follows suit spiralling into the carnival death march of the finale.
Throughout the record, there is an effortless shift between doom-laden electronic atmospheres and pleasant ambience that is carried off very impressively. The composition of each track seems to be very purposeful, and this brings together an admirable combination of foresight and ability. Upon repeated listens, I find that there are many parts that went unnoticed, and the music presents a constant source of new ideas and enjoyment. The keyboards are very prominent throughout the record. If you are phobic to a somewhat ‘canned’ keyboard sound (ala some martial-neofolk or many black metal keyboards) in your ambient, there is still plenty more depth to be found within the eerie rhythms and soundscapes that populate this release. This is highly recommended for fans of prison Burzum + MB, and anyone who likes the idea of cold industrial sounds and rhythms contentedly existing side-by-side with Kraftwerk/Cluster-style electronics. Very professionally recorded and produced, the controlled environment seems to be an advantage as Dooom’s compositions unfold with much clarity. Definitely not as “doom” or dark as one might expect, this could even pass for a New Age record if presented differently. Interesting and worth checking out.
» Heathen Harvest Magazine
Das Projekt Dooom hat das erste Mal 2004 mit dem Album "Endtime" von sich reden gemacht. Nun, vier Jahre danach, ist mit "Psychonaut" der Nachfolger fertig. Das Album dreht sich um die menschliche Psyche und versucht, den Hörer durch bestimmte Sounds und die dadurch hervorgerufenen Emotionen auf eine Reise durch den Geist mitzunehmen. Für Matt Sick ist sein Projekt Dooom damit so etwas wie eine Versuchsstation bzw. ein Forschungslabor. Diese Reise wird für jeden Hörer anders aussehen und kann sich auch für den gleichen Hörer bei jedem neuen Durchlauf verändern.
Dooom startet mit "Shadows" in den tiefsten Tiefen, dort, wie die Abgründe lauern, derer man sich so selten bewusst wird bzw. werden will. Wie um diese Tiefen zu verdeutlichen, erklingt in den düsteren Klängen aus Streichern ein heller Ton ähnlich einem Echolot. Bei "Trauma" sind es eher die chorähnlichen Klänge und vor allem die Gitarrensamples, die dem düsteren Song etwas Wärme verleihen. "Hope And Fear" pendelt zwischen melancholischen Hintergrundtönen und hellen und klaren, aber sporadischen Synthieklängen. Sehr zurückhaltend, auf sphärische Hintergrundschwingungen setzend ist "Rebirth", das mit seinen knapp 12 Minuten bisweilen etwas langatmig wirkt. Wie ein Marsch klingt "Caravan Of Restless Souls", mit hellen Xylophon-artigen Tönen durchsetzt und dadurch der lebendigste Song des Albums.
"Psychonaut" fällt zwar in das Genre Dark Ambient, das aber auch nur zum Teil. Bisweilen wirken die Songs des Albums auch wie die eines Soundtracks. Genau deshalb ist diese Reise durch die Psyche eine Geisterbahnfahrt durch den eigenen Geist. Doooms Neuling erscheint manchmal etwas zu zurückhaltend, vermittelt aber eine schöne, tiefschwarze Atmosphäre. Punkte: 4 / 6
» Der Medienkonverter
Vier Jahre nach dem Debüt „Endtime“ entdecken die Dark Ambient-Spezialisten Dooom neue Welten, dies aber eher auf einer rein konzeptioneller Ebene, denn der musikalische Grundgehalt liegt nach wie in düsteren und kaum durchdringbaren Soundsphären, ähnlich den Werken von Lustmord oder Raison d’etre. So ist „Psychonaut“ dann auch vielmehr ein musikalischer und konzeptionell verbundener Trip in verschiedene Bewusstseinsebenen der menschlichen Psyche, dargestellt durch die fünf Stücke „Shadows“, „Trauma“, „Hope And Fear“, Rebirth“ und „Caravan Of Restless Souls“, denn einzelne, für sich stehende Stücke, die einfach „nur“ in düsteren Gefilden unterwegs sind. So fühlt man sich als Hörer, vor allem bei intensiver Beschäftigung mit dem Album, in der Tat als „Psychonaut“ und Entdecker seiner eigenen Emotionen und Bewusstseinszustände, was sicher zu unterschiedlichen Rekationen seitens des Rezipienten führen kann. Von Angst, über Momente der Hoffnung bis hin zu unendlicher Verdammnis in einer farb- und emotionslosen Welt der Schatten. „Psychonaut“ ist sicher kein Album, das Lebensfreude ausstrahlt, das aber ohne Frage eine beeindruckende Atmosphäre zu vermitteln weiss. Punkte: 8 / 10 » Obliveon Magazine
Stark minimalist dark ambient compositions that journey through the dark psyche.
It's easy to say that dark ambient music isn't for everyone with its eerie frequencies and unsettling atmospheres. Dark ambient artist Dooom builds a minimalist approach of low rumbling drones and percussive rumbles. Psychonaut, when listened to in its entirety, is one long composition that is broken up into five parts. While it's common in ambient music for the album to have each song flow into the next, Dooom treats this release no differently.
The album starts off with "Shadows," which builds up from a dark drone accented with percussion that sounds like a military march in a cavern. The album peaks with the third track "Hope and Fear," which really shifts moods as shimmering bells add a warm texture to the bleak atmosphere that precedes it, a sense of hope perhaps permeating the song. Overall, this album is right up the alley of anyone into Lustmord. However, as the album is entitled Psychonaut, the inlay says of the album, "an imaginary walk through the fields of the mind." It ultimately falls short in really living up to that phrase as it never really goes into any different territory and feeling.
You may not be given a ride as complex as the human mind, but if you are looking for stark ambience accompanied by rumbling drums, this release is for you. Perhaps it's Mr. Sick's minimalist approach, which is done very well, but it would be nice to see him explore more varied textures in his future endeavors.
3 / 5
» ReGen Magazine
Mit „Psychonaut“ legen DOOOM nach dem 2004er Erstling „Endtime“ erneut eine musikalische Reise in die Gewässer des Dark Ambient vor. Die ersten beiden Tracks „Shadows“ und „Trauma“ erzeugen eine bedrohliche, spannende Atmosphäre. „Hope and Fear“ klingt eine Prise entspannender, so kann man das Gefühl der „Hoffnung“ sehr gut nachempfinden. „Rebirth“ und „Caravan of Restless Souls“ bauen die ursprüngliche Stimmung doch wieder auf und entlassen den Hörer wie bei einem Film mit einem offenen Ende oder etwa nicht...?
Das Projekt um Mastermind Matt Sick versteht es, bei den fünf enthaltenen Tracks geschickt Emotionen und Bilder im Kopf des Zuhörers entstehen zu lassen. Wie bei dieser Musikgattung üblich (Vergleiche etwa zu LUSTMORD sind erlaubt), hört man auch diese Scheibe am Besten zurückgelegt auf dem Sofa, vielleicht sogar mit einem Gläschen Wein. Die CD selbst gehört auf jeden Fall zu den besseren seiner Art. Besonders erwähnen möchte ich auch noch, dass man die Scheibe auf der Labelhomepage legal (!) + kostenlos herunterladen darf. » Terrorverlag
Nach "Endtime" kommt der "Psychonaut". Psychonauten gab es viele, Matt Sicks "Psychonaut" ist ein sehr schönes, ein akustisches, meditatives Album. Was kann man nun damit tun, wofür kann man es nutzen? Mir fielen spontan Reisen ins Innere ein, seine Verwendung bei Entspannungstechniken oder auch die Nutzung im Zusammenhang mit Psychodysleptika (man achte auf den Namen des Labels), Jasmin- oder Yunnantee, dicke Kissen, der "Psychonaut" - und die Welt schweigt still für 50 wundervolle Minuten. Wo ich grad' dabei bin, "Psychonaut" eignet sich auch hervorragend für Schreiberlinge, deren Redakteurin angesichts der dräuenden Deadline mit den Füßen scharrt. ;-) » Dark Spy Magazine, #23 ,3/2008
4 years after the debut-album “Endtime”, the dark ambient solo-project of Dooom comes back to life with this “Psychonaut” album. Matt Sick aka Dooom brings us to the deepest and darkest corners of his sonic explorations. It has been described by the artist as ‘an imaginary walk through the fields of mind’ and we all know that every human being has his dark thoughts. That’s precisely the epicentre resonating in “Psychonaut”. The debut piece entitled “Shadows” is dark and mysterious travel through the sonic universe of the artist and it for sure reveals a honourable dark ambient approach. The next 2 tracks are less fascinating for being too flat in their writing. We’re like going through some humming soundscapes without less diversity. The 5th and last piece entitled “Caravan Of Restless Souls” bring again some more diversity in the writing. There’s much more like a doom atmosphere emerging to the surface. It all sounds like the ‘fields of mind’ of this artist aren’t that terribly inspiring because I don’t find that much great ambient potential in the dark style here! » Side-Line
För fyra år sedan gav Dooom ut Endtime och nu är tysken tillbaka med ännu ett mörkt och krävande album. Vi pratar dark ambient här och det handlar om riktigt långa instrumentalstycken. Plattan innehåller fem spår som kräver över 50 minuter av din uppmärksamhet och koncentration. Musiken är oerhört monoton och går oerhört sakta. Många skulle säkert föredra att kalla det här ljud istället för musik och ännu fler skulle inte stå ut med plattan till dess att sista spåret ”Caravan of restless souls” ebbat ut. Tanken bakom albumet är att ”utforska ljudet av det mänskliga psyket” och de fem låtarna ska spegla olika känslomässiga tillstånd av detta psyke. Om upplägget verkar spännande eller bara är överdrivet pretentiöst får var och en avgöra. Jag lutar nog åt det senare. Att lyssna på Psychonaut är som att vara blind i en biosalong där en science fiction-film visas, eller som att sitta och blunda på Cosmonova när de visar någon informationsfilm om rymden. Upplevelser jag i bägge fall kan vara utan. Egentligen är det bara avslutande ”Caravan of restless souls” som jag tycker ger något. Låten bygger, i motsats till de övriga, på en framträdande rytm och det händer åtminstone lite under de åtta minuter den pågår. Men så bra är inte denna enskilda låt att den gör det värt att inhandla Psychonaut.
(Robert Ryttman) » Zero Music Magazine
Wer kennt es nicht, das hübsche Computerspiel Doom? Mit drei "o" - dafür aber mit ähnlichem Logo - bezeichnet der Ausdruck ein Projekt aus dem Umfeld von Mescalinum Music Research, eines Hallenser Elektronik-Labels. Der Sampler, der vor einiger Zeit bei uns einging, stieß nicht gerade auf ungeteilte Zustimmung, doch schon damals fielen Dooom positiv aus dem Rahmen. Die Ebay-Recherche nach neuen und interessanten Klängen brachte nun dieses Werk, das zweite von Dooom auf unseren Tisch. (Das Erstlingswerk "Endtime" aus dem Jahre 2004 ist auf der Projektseite noch zum freien Download verfügbar.)
Als erstes fällt das Cover dieser Veröffentlichung auf, denn es ist einfach nur schwarz. Bei genauerem Hinschauen entdeckt der Betrachter dann ein Bandlogo und einen Albumtitel, unter größter Anstrengung gar ein Art Totenkopf. Mit diesem Äußeren und besagtem Albumtitel "Psychonaut" ist die Richtung eigentlich schon klar vorgegeben. Der Künstler selbst nennt es selbst im Booklet "an imaginary walk through the fields of mind".
Der Tonträger enthält fünf Stücke, keines davon unter sechs Minuten. Der Opener "Shadows" bringt es gar auf eine Viertelstunde. Das legt nahe, dass mattSick, der Mann hinter Doom sich reichlich Zeit lässt, seine Kompositionen zu entwickeln. Wie richtig bemerkt, geht es hier um einen Spaziergang, nicht um eine Schussfahrt.
Zu Dark-Ambient-typischen Klangbausteinen, wie dunklen Drones und allerlei abwechslungsreichen Layern gesellen sich Military Drums, Spieldosengeklimper, elektronische Chöre oder Streicher. Alles in allem ist der Sound jedoch eher reduziert als überladen, die Übergänge zwischen einzelnen Abschnitten vollziehen sich harmonisch und stellen ein hohes kompositorisches Geschick des Musikers unter Beweis. Persönlich ist mir der Klang manchmal etwas zu glatt - ein paar Schmirgel und Kratzer oder das eine oder andere Sample würden das Dooom-Werk sicher noch bereichern. Insgesamt aber ein recht hörenswertes, weil stimmungsvolles Album, das sich ganz gut für psychonautisch Exkursionen eignet..
(Ullrich Bemmann) » Club Debil
After its debut album "Endtime", this ambient German act arrives, with its second one, in which you can feel the in depth development and matureness, due how each one of the five compositions includes here are performed.DOOM, float in a dense sea where darkness embrace you and bring you to its deep regions, to such evocative magickal dimensions where you can explore the sensitive and eerie expressionism created in "Psychonaut". The psychic trip begins with "Shadows” pure ambient atmospheres surrounded by excellent penetrating passages, and enigmatic elements dressed with subliminal soundscapes, creating a perfect opening track. The percussive elements make its pressence, giving to the track rich mixture of atmospheres and soundcapes, though almost 16 minutes. "Trauma” operates under percussive elements and chorus dressing the composition in a very in deep way, such combination creates a very apocalyptic atmosphere from start to finish.so,with ""Hope And Fear”, things goes more calm and relaxing, but still with some atmospheres worth to explore due how they has been generated by Matt sick, the mastermind behinds DOOOM.The imaginary walk through the fields of mind, continues its subconscious exploration through "Rebirth”, a track which is penetrating and well structured, built into mysterious and dark atmosheres,creating eerie structures.so,the last track is "Caravan Of Restless Souls”, a strong track generated by rumblee percussive elements and subliminal spaces floating through the entire atmosphere of the main ambient structure. Bells and other sounds are mixed perfectly for such creation! DOOOM has developed a very interesting album from start to finish.
(Edgar Mauricio Ramirez)
» PAN.O.RA.MA Audial/Visual/Occult Magickal Web Journal
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