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The soundtrack for the time after the apocalypse – the sound DOOOM have created with "Endtime" comes really close to the silent but still ominous atmosphere of depressing and cold isolation after the big inferno. The listener finds himself in a sound landscape without any hope but still a glimpse of life, both hostile and friendly at the same time. "Endtime" begins with waking up after the apocalypse... you believe to see the sun rising but you also know that there will be no sunrise no more. Light ambience layers surround the listener in an environment of high frequency signals, the last remaining signs of human life. Then you drift completely into the underground of this dying world... gloomy walls of sound pulsate next to melancholic melodies, depressive and rousing. Enthralling the listener, the spiral becomes narrower and narrower. At the end he recognizes... there is no time after all... and his eyes are closing one last time.

tracklist:
- I
- II
- III
- IV
- V
- VI
- VII
- VIII
- IX
- X
- XI
- XII
- XIII
reviews
Ein Mann, ein Album, ein Track. 60 Minuten alleine mit sich selbst, alleine mit den eigenen Ängsten und Neurosen, mit aufkeimenden Bildern von Verfall und Untergang, von Leere und Feldern aus Staub. DOOOM werden, das muss ihnen klar sein, nicht mit Verständnis rechnen können.
Wir wollen dennoch mal einen Versuch zur Annäherung wagen. Denn während sich an der Oberfläche der Musiklandschaft scheinbar nichts bewegt, verschieben sich darunter wuchtige tektonische Platten bedrohlich krachend gegeneinander. Die Welt braucht die Wagemutigen, die an diesen Ort zu gehen bereit sind, die ihren schwächlichen Körper den Naturgewalten aussetzen. So gesehen könnte man DOOOM als das musikalische Pendant zu Reinhold Messner betrachten: Ohne Sauerstoff auf die Gipfel der höchsten Berge, nur mit Eispickel und Karabiner an der Steilwand. Wenn dann für einen Augenblick das Bewusstsein sich seiner selbst gewahr wird, die Sinne hypersensibel werden und die Schwerkraft auszusetzen scheint, dann hat man eine ungefähre Vorstellung davon, worum es bei „endtime“ geht. Natürlich, das sagt ja schon der Name, spielt auch die Zeit eine gewichtige Rolle. Wenn die selbe Melodie, welche die Zeremonie in den ersten Minuten einweiht, zu ihrem Ende erneut erscheint, scheint sich um sie ein Kranz gebildet zu haben, ein Schimmer. Zunächst unbedeutende, hohle Klangschlaufen entschweben plötzlich in der Endlosigkeit. Und inkohärente Rhythmen beginnen plötzlich im Kopf zu grooven. All das entgeht einem, wenn man sicher am Kaminfeuer in der Hütte bleibt und Tee mit Rum trinkt.
AALFANG MIT PFERDEKOPF: „Mezethakia“, JEAN-MICHEL JARRE: „Waiting for Cousteau“, STEVE ROACH: „The Dream Circle“ – andere sind diesen Weg bereits vorher gegangen. Doch nimmt die Faszination niemals ab. Das Gute für den interessierten Hörer: Er muss nicht in die Kälte hinaus, sondern darf unter Decke und Kopfhörern die Reise antreten. » Terrorverlag, 03-27-2005
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